Montag, 8. April 2013

Japan ‒ ein attraktiver Markt für deutsche Unternehmer


Japan – die Königsklasse für deutsche Unternehmer ist ein beliebtes Zielland für Exportaktivitäten. „Made in Germany“ hat in Japan einen hohen Stellenwert, doch der Markteintritt bietet vielerlei Herausforderungen wie kulturelle Unterschiede, Auswahl der geeigneten Geschäftspartner, Kenntnisse über den Wettbewerb sowie eine perfekte Produktpräsentation und Service.

Zoll.Export“ führte ein Gespräch mit Ursula Gurda, selbstständige Exportberaterin mit mehr als 30-jähriger Tätigkeit in japanischen Unternehmen, zuletzt als Vertriebsleiterin Export Sales.

Frau Gurda, wie unterscheidet sich der deutsche Markt vom japanischen Markt?
Was sind die größten Hindernisse für deutsche Unternehmer?
Obwohl die Weltwirtschaftskrise und der Reaktorunfall Japan hart getroffen haben, ist Japan der attraktivste Markt in Asien und das Tor zu anderen asiatischen Märkten. Das Geschäfts- und Kommunikationsverhalten der Japaner ist immer noch streng an die Historie gebunden. Rangordnungen, Respekt und langwierige Entscheidungsfindungen stellen uns Europäer auf eine harte Probe und hier hilft nur langer Atem und Geduld. Die größten Hindernisse für deutsche Unternehmer sind mangelnde Kenntnisse der Märkte und der kulturellen Unterschiede, die häufig einen Markteintritt verhindern.




Für welche Produkte bestehen Chancen, erfolgreiche Exporte nach Japan zu tätigen?
Bei den deutschen Exporten dominierten im Jahr 2010 Kfz und Kfz-Teile mit 24,9 % gefolgt von chemischen Erzeugnissen ebenfalls mit 24,9 %. Die Exporte von Maschinen mit 13,8 %, Mess- und Regeltechnik mit 8,2 %, Elektrotechnik mit 7,7 % und Elektronik mit 3,1 % sind weitere erfolgreiche Sparten. Bis zu 12 % des deutschen Exports nach Japan erfolgen im Rahmen von Zulieferbeziehungen. Nach dem Reaktorunfall in Fukushima haben sich natürlich auch neue Märkte für Windkraft und Solartechniken ergeben. Der Konsumgüterbereich ist in Japan auch noch unterrepräsentiert und für deutsche Exporteure sicher interessant.

Gibt es Fördermöglichkeiten für das exportorientierte  deutsche Gewerbe?
Die KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) fördert ausländische Investitionen z. B. als Unternehmerkredit. Desweiteren bietet das KfW-Umweltförderprogramm zahlreiche Programme. Die EU, der Bund und auch das einzelne Bundesland bieten verschiedene Förderprogramme zur Exportunterstützung, als Messeförderung und auch Programme zur Unterstützung von Kooperationsanbahnungen und Direktinvestitionen. Hier ist die IHK der Ansprechpartner oder auch freie Fördermittelberater.

Wie ist die Vorgehensweise, um in Japan geeignete Geschäftspartner zu finden?
Der Prozess der Internationalisierung kleiner und mittlerer Unternehmen verläuft im Gegensatz zu großen Unternehmen i. d. R. sehr individuell und oft auch eher spontan und zufällig. Kaltakquise oder E-Mails als Geschäftsanbahnung führen in Japan nicht zum Erfolg. Erste Kontakte sollten bei Messebesuchen oder durch die DIHK geknüpft
werden, auch Empfehlungen von Dritten sind sehr hilfreich. Ortsansässige Vermittler haben meistens europäische Partner und vermitteln erfolgreich Kontakte zu potenziellen Unternehmen. Das am häufigsten genutzte Geschäftsmodell ist die Vermarktung mittels eines örtlichen Vertreters (Distributor) mit leistungsfähigem Vertriebsnetz. Es ist auch die beste Methode, erste Erfahrungen im Japangeschäft zu sammeln.

Was ist die größte Herausforderung für deutsche Unternehmen in Japan?
Ganz entscheidend für den Erfolg sind die Wahl des richtigen Handelspartners und der Umgang mit den kulturellen Unterschieden, um einen erfolgreichen Markteintritt zu gewährleisten. Es gibt einen intensiven Wettbewerb, und der japanische Käufer stellt höchste Ansprüche an Qualität und Service. „Made in Germany“ und die deutsche Unternehmermentalität sind ein entscheidender Vorteil gegenüber anderen ausländischen Anbietern. Staatliche Institute, Wirtschaftsverbände, orts-ansässige deutsche Rechtsanwälte, Banken und unabhängige Wirtschaftsberater können hierbei hilfreich unterstützen.

Wodurch unterscheidet sich das Geschäfts- und Kommunikationsverhalten in Japan gegenüber dem unseres Landes?
Japan ist aus deutscher Sicht wohl am schwierigsten zu verstehen. Emotionen werden nicht offen gezeigt, und es gilt eine strikte Etikette. Respekt, Höflichkeit, ruhige Sprechweise werden bevorzugt. Schon das erste Zusammentreffen, das Begrüßungsritual, die Übergabe der Visitenkarte (mit beiden Händen), kann zu Verwirrungen führen. Hier ist Zurückhaltung sehr gefragt. Ein Gastgeschenk als Wertschätzung sollte vorbereitet sein. Gerne gesehen sind Geschenke aus Deutschland, die weltweit bekannt sind. Verhandlungen werden stets im Team geführt und negative Emotionen werden nicht gezeigt. Der positive Gesichtsausdruck und das zustimmende Nicken bedeuten nicht, dass man mit dem Gesagten einverstanden ist, sondern nur, dass man versteht. Die potenziellen japanischen Geschäftspartner sind sehr gut vorbereitet und werden sicherlich ausführliche Präsentationen zur Hand haben. Der Gesprächsablauf wird mittels einer Agenda festgelegt; hier sollte man vorab um eine Kopie bitten, das erleichtert die Vorbereitung. In Verhandlungen mit Japanern, wird meistens nur eine Person die Kommunikation leiten, die anderen Anwesenden werden nur Notizen machen.

Wie ist der typische Ablauf einer Gesprächsverhandlung aus Ihrer Erfahrung?
Deutsche Geschäftsleute, die mit japanischen Firmen in Verhandlung treten, die noch keine Importerfahrung haben, sollten sich einen Dolmetscher zu Hilfe nehmen. Einfacher ist natürlich die Kommunikation auf Englisch. Geschäftskleidung, elegant und konservativ sollte obligatorisch sein. Schon das Bekanntmachen und die Übergabe der Visitenkarten ist eine kleine Zeremonie. Visitenkarten sollten auf der Rückseite auf Japanisch geschrieben sein. Die Visitenkarte legt man dann im Gespräch ordentlich vor sich auf den Tisch. Eine Agenda wird vorbereitet sein. Bevor man in die geschäftlichen Verhandlungen einsteigt, gibt es eine Konversation über höfliche allgemeine Themen. Die eigentlichen Verhandlungen werden für Europäer schnell zu einer Geduldsprobe, da spontan keine Entscheidungen gefällt werden. Es werden zahlreiche Gespräche notwendig sein, bis das Ziel erreicht ist. Im Allgemeinen sind Verhandlungen in Japan zäh und langatmig und für Europäer nur sehr schwer nachvollziehbar. Hier ist Geduld angesagt. Sind die Verhandlungen schon konkreter, wird der japanische Geschäftsmann gerne zum Abendessen einladen.

Und was kommt danach?
Wenn der lange Abstimmungsprozess beendet ist, die Verträge unter Dach und Fach sind, sollte der eigentliche Export vorbereitet werden. Die Exportformalitäten mit Japan sind grundsätzlich unkompliziert. Information gibt es z. B. beim Japan Desk der IHK Düsseldorf. Bei der Wahl des Spediteurs rate ich, ein Unternehmen zu wählen, das über eine japanische Niederlassung verfügt; so ist eine schnelle und reibungslose Abwicklung gewährleistet. Als Standard-Exportpapiere sind notwendig: Rechnung, Bill of Lading/AWB, Ursprungszeugnis, Packliste sowie die Versicherungs-police. Selbstverständlich ist auf die Einhaltung von Normen und Standards zu achten, welche die auf dem japanischen Markt vertriebenen Produkte erfüllen müssen.

Raten Sie deutschen Unternehmen, diesen doch scheinbar schwierigen Weg zu gehen?
Für Unternehmen, die ernsthaft den asiatischen respektive japanischen Markt erobern wollen, ist es eine große Herausforderung sich diesen kulturellen und marktspezifischen Herausforderungen zu stellen. Intensiver Wettbewerb und hohes Anspruchsdenken der Käufer kommt noch hinzu. Diese Hürden können aber auch ein Gewinn für die eigene Unternehmenskultur sein und es ist nicht von Nachteil sich die scheinbar komplizierte Geschäftsabwicklung der Japaner zu eigen zu machen. Es sieht kompliziert aus – ist aber ganz einfach.
 Interview geführt durch: Kristin Merkle

Ursula Gurda ist als selbstständige Exportberaterin tätig und blickt auf eine 30-jährige Exporttätigkeit in japanischen Unternehmen zurück, zuletzt als Vertriebsleiterin Export Sales. Heute unterstützt sie deutsche und ausländische Unternehmen auf dem Weg in internationale Märkte.

Mittwoch, 16. Januar 2013

Factoring | Forderungs- und Liquiditätsabsicherung der modernen Art


Factoringangebote werden vorwiegend von mittelständischen Unternehmen 
genutzt. Sie sind eine sichere Alternative zur Verbesserung der Liquidität 
und können gleichzeitig vor Forderungsausfall schützen. 
Dezember 2012 Ausgabe
Auch über nationale Grenzen hinweg ermöglicht das Factoring, Kunden lange Zahlungsfristen einzuräumen, und dem Unternehmen verschafft es die Möglichkeit, Rechnungen unter Ausnutzung von Skonto zu begleichen. 

Ist das Factoring für ein Unternehmen sinnvoll? Die Vor- und Nachteile werden hier veranschaulicht.

Hier geht es zum kostenlosen Download: Gurda Exportservice




Mittwoch, 17. Oktober 2012

Die Exportabwicklung mit Akkreditivdeckungen

Das Akkreditiv - oder international auch Letter of Credit  (L/C) genannt, ist ein beliebtes Zahlungsmittel im Außenhandel mit geringem Risiko für den Aussteller und den Empfänger -  aber nur wenn bestimmte Kriterien erfüllt sind.

Desweiteren kann es als Kreditinstrument sowohl für den Exporteur als auch den Importeur dienen und reduziert gleichzeitig das Zahlungsrisiko zwischen den Geschäftspartnern, da mindestens eine Bank ein abstraktes Schuldversprechen geleistet hat.



Lesen Sie hier meinen sechsseitigen Artikel mit Checkliste (erschienen im Zoll-Export 10/2012) auf meiner Website:


Donnerstag, 30. August 2012

Promotion of Polish Cosmetics in Europe


The Polish cosmetic industry is one of the most powerful ones in Europe. It will have an opportunity to present itself on foreign markets. Its promotion programme is just about to be launched. The cosmetics industry has been chosen by the Polish Ministry of Economy as one of 15 flagship branches of industry promoting the Polish economy on international markets.

The Promotion Programme is going to last 3 years and will be carried out in: Poland, Italy, Germany, the Ukraine, Russia, Turkey, The United Arab Emirates, the USA, China and Brazil.
The programme will enable the Polish National Pavilion to appear at the most important world cosmetics fairs. Polish companies are also planned to go on numerous foreign trade missions, as well as hosting foreign contractors and journalists in Poland. An international advertising campaign for the branch is also being planned.

The programme will be inaugurated at an international conference in Warsaw on 14th September, 2012, held during the Polish Cosmetics Fair and combined with several accompanying events. Registration for the conference and the events is open and available here:
 online registration

Samstag, 2. Juni 2012

Cosmetic Products Notification Portal


The CPNP is the online notification system created for the implementation 
CPNPof Regulation (EC) No 1223/2009 of the European  Parliament and of the 
Council on cosmetic products.  


This Regulation requires that the responsible persons and, under certain 
circumstances, the distributors of cosmetic products submit through the 
CPNP some information about the products they place or make available on the European market.  




The CPNP is making this information available electronically to the 
Competent Authorities (for the purposes of market surveillance, market 
analysis, evaluation and consumer information) and to the Poison Centres 
or similar bodies established by Member States (for the purposes of medical 
treatment).  


The CPNP is accessible as from 11 January 2012 to Competent Authorities, 
European Poison Centres and cosmetic products responsible persons and 
will become accessible to cosmetic products distributors as from 11 July 
2013. 


More information on CPNP, and in particular on how to connect, can be 
found in the CPNP User Manual



http://ec.europa.eu/consumers/sectors/cosmetics/cpnp/index_en.htm


Zum 11. Januar 2012 hat die Europäische Kommission das neue Web-Portal für kosmetische Mittel „Cosmetic Products Notification Portal (CPNP)" freigeschaltet. Hintergrund für dieses Webportal ist die Umsetzungsphase der neuen Kosmetikverordnung (EG) 1223/2009 vom 30. November 2009.
Gemäß Artikel 13 ist ab 11. Juli 2013 die verantwortliche Person verpflichtet, bestimmte Daten ihrer kosmetischen Mittel über das Kosmetik-Portal zu registrieren. Die kosmetischen Mittel können aber bereits jetzt notifiziert werden, sodass man nicht mehr verpflichtet ist, die nationalen Meldepflichten der einzelnen Mitgliedstaaten von der jetzt noch gültigen EU- Kosmetikrichtlinie, durchzuführen.
Auf jeden Fall müssen ab 11. Juli 2013 alle kosmetischen Mittel, die sich auf dem europäischen Markt befinden, über das CPNP notifiziert sein.
Zugang zum CPNP haben, neben der verantwortlichen Person für Kosmetika, die Giftnotrufzentralen und die zuständigen Behörden. Für die Giftnotrufzentrale ist dies von entscheidender Bedeutung, um dem Anrufer im Falle einer Vergiftung, eine schnelle und angemessene medizinische Behandlung empfehlen zu können.
Für die nationalen Behörden hingegen besteht der Vorteil in einer besseren Marktüberwachung sowie einer deutlichen Verringerung des Verwaltungsaufwandes. Dies gilt auch für die Kosmetikunternehmer.
Das CPNP ist das Ergebnis einer zweijährigen intensiven Zusammenarbeit zwischen der Europäischen Kommission, den zuständigen nationalen Behörden, den Giftnotrufzentralen und der Kosmetikindustrie. Als zentrale Schnittstelle für Informationen von allen sich auf dem europäischen Markt befindlichen kosmetischen Mittel, ist sie in allen Amtssprachen der EU verfügbar.
Ab 11. Juli 2013 ist die Verwendung von CPNP obligatorisch.

US-Nachfrage nach Kosmetika soll expandieren


Der Umsatz mit Kosmetika und Schönheitsprodukten in den USA soll laut Marktforschern 2012 um 2,2% auf rund 55 Mrd. US$ steigen. Die Einfuhren dürften in den nächsten Jahren überdurchschnittlich zulegen. Die Nachfragedeckung durch Importe liegt bei 12%. Produkte mit natürlichen Inhaltsstoffen liegen weiter im Trend. Ein im April 2012 vorgestellter Gesetzentwurf strebt eine Aktualisierung der Produktregulierung an.
Die Einfuhren von Kosmetika und Schönheitsprodukten in die USA nahmen 2011 um 14% zu. Die Lieferungen aus Deutschland sind dabei um 20% - und damit überproportional- auf 303 Mio. US$ gewachsen.
Quelle: © Zoran mircetic/iStockphoto
San Francisco (gtai) - Bis 2017 soll Schätzungen des Marktforschungsunternehmens Ibisworldzufolge der US-Umsatz bei Kosmetika und Schönheitsprodukten mit jährlichen Wachstumsraten von etwas über 3% stabil wachsen. Die größten Segmente werden 2012 Haarpflegeprodukte (Anteil am geschätzten Branchenumsatz: 24,0%) sowie Hautpflegeprodukte (23,7%) bilden. Dahinter sollen Kosmetika (18,6%), Deodorants (13,0%), Parfüme (9,5%) und Mundpflegeprodukte (5,6%) folgen.

Prognostizierte Entwicklung der Branche für Kosmetik- und Schönheitsprodukte (in Mrd. US$; Veränderung in %)

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Montag, 12. Dezember 2011

Gute Laune und Optimismus sind in Brasilien Pflicht


                                                                                                        
São Paulo (gtai) - Trotz ihrer informell wirkenden Art legen Brasilianer großen Wert auf den richtigen Ton. Alles Negative sollte sich der deutsche Besucher verkneifen, und sei es die berechtigte Beschwerde über das Chaos am Flughafen bei der Einreise. Gute Laune und Optimismus sind Pflicht. Kritik am Verhalten des anderen gilt schon in kleinster Dosis als Affront und darf, wenn überhaupt, nur scherzhaft verpackt geäußert werden.

Reserviertes und schüchternes Verhalten befremdet die stets demonstrativ lockeren Brasilianer, ebenso wie ein zu schnelles und ungeduldiges Vorpreschen im Gespräch. Von der direkten deutschen Art fühlt sich der sensible Brasilianer vor den Kopf gestoßen. Es wird viel zwischen den Zeilen gesagt oder als Anekdote verkleidet erzählt. Dies ist durch ein starkes Harmoniebedürfnis zu erklären. Man möchte nicht mit der Tür ins Haus fallen und womöglich abgewiesen werden.

Ausgehend von seinem eigenen Verhalten konzentriert sich der Deutsche oft zu sehr auf den Wortlaut seines Verhandlungspartners und achtet nicht auf ergänzende Signale wie Körpersprache, Tonfall und kulturellen Kontext. Dadurch verpasst er einen Teil der Botschaft. Deutsche verlieren schnell die Geduld, wenn Brasilianer nicht gleich zum Punkt kommen. Diese indirekte Art sollte nicht als unsachlich angesehen werden sondern als kulturell bedingter anderer Gesprächseinstieg.

Begrüßungsrituale informeller als in Deutschland

Alles beginnt unter Männern mit einem festen Händedruck, wobei man sich in die Augen sieht, sich fast schon übertrieben anlächelt und sofort mit dem Vornamen anspricht. Zwischen Mann und Frau sowie unter Frauen sind Küsschen auf die Wange bereits beim ersten Treffen normal, die Dame wird ebenfalls mit dem Vornamen angesprochen, oft veredelt durch die Anrede Dona, besonders bei älteren Damen. Wem die Begrüßung mit Küsschen zu schnell geht, kann beim ersten Treffen auch die Hand geben und dann bei der Verabschiedung einen Wangenkuss wagen, schließlich hat man sich nun kennengelernt.

Gleichzeitig zum körperlichen Erstkontakt vergewissert sich der Brasilianer ausführlich und ohne Eile, dass es dem anderen auch gut geht, am liebsten mit dem klassischen "tudo bem?" (alles gut?), das der Gefragte mit denselben Worten und dem Zusatz "e você" (und selbst?) an den Fragenden zurückgibt, der dies mit einem weiteren "Tudo bem" bestätigt. Ziel dieses Rituals ist es, durch die Wortwiederholung bereits den Eindruck einer ersten Gemeinsamkeit zu schaffen. Ehrliche Antworten wie "geht so", "lange Reise gehabt" etc. sind fehl am Platz.

 Positive Grundeinstellung und Geduld sind Pflicht

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